Wenn das Adventmännchen kommt
Psst! Es wird leise, im und um den Bacherhof. Wenn der Schnee seine weiße Decke über die Landschaft legt, noch ein paar magische Flocken vom Himmel schweben und irgendjemand die Lautstärke nach unten dreht, ja dann wird es ganz leise. Doch da, psst! Irgendwoher knirschende Schritte im Wald. Knackende Äste, ein leichtes Säuseln im Wind. Schweres Atmen, und eine helles Stimmchen erklingt: „Wer hätte sich gedacht, dass der Winter so früh Einzug hält? Ich bin wohl viel zu spät dran.” Es ist das kleine Adventmännchen, das sich Ende November durch die winterliche Landschaft kämpft, um seiner Arbeit nachzugehen. Was das ist? Nun, das Adventmännchen hat die besonders wichtige Aufgabe, überall weihnachtliches Flair zu verbreiten – ohne dass man ihn dabei ertappt, versteht sich. Jedenfalls war Frau Holle in diesem Jahr etwas voreilig gewesen und das macht es dem Adventmännchen nicht gerade einfach.
Nun denn … endlich erreicht der ulkige Geselle mit dem kleinen Jutesack Meransen, genauer gesagt das Hotel Bacherhof (Nein, das Adventmännchen ist nicht der Weihnachtsmann oder der Nikolaus, die sind viel größer und haben in ihrem Sack ganz andere Gaben)! Der Schnee hatte seines schon getan – es sieht einfach herrlich winterlich aus! Trotzdem nimmt das Männchen noch etwas Weihnachtsstaub aus seinem Säckchen, spitzt die Lippen und verstreut ihn über die Gartenanlage des Hotels, den unter der Schneedecke versteckten Außenpool, den schlafenden Kräutergarten, den Bacherhof-Dächern und den Eingangsbereich. Er schleicht sich nach drinnen und bläst auch dort seinen zauberhaften Staub durch die Flure, Zimmer und Säle (Nein, er ist auch nicht das Sandmännchen, der benutzt ja einen Müde-mach-Staub). Die Pichlers kitzelt es zwar etwas in der Nase, doch mit einem Mal verändert sich ihr Alltag und es geht etwas ruhiger, beschaulicher zu. Sie beginnen, das Haus weihnachtlich zu dekorieren und Kerzen anzuzünden, und die Küche durchströmt ein feiner Duft von Zimt, Zucker und Vanille. Aus dem Radio ertönen feine Weihnachtsklänge, alle lauten Geräusche dreht das Adventmännchen ab.
Im Nu gehen die Lichter an, im Nu glitzert der Schnee noch etwas strahlender und das Wichtigste: Die Menschen sind weihnachtlich gestimmt. Job erledigt, denkt das kleine Adventmännchen stolz, erschrickt aber, als es plötzlich bemerkt, dass unter dem Fensterbrett, von dem aus er sein Weihnachtswerk betrachtet, die Wiege der kleinen Leni steht und das Baby ihn mit seinen großen, blauen Kulleraugen anlächelt und fröhlich gluckst. „Na, du bist noch ganz neu hier, was?”, denkt das Männchen und überlegt, ob es so tun sollte, als wäre es nicht da? Ach, wie sollte es das übers Herz bringen? Die kleine Leni ist so zuckersüß, süßer als jedes Weihnachtsgebäck, sodass das Adventmännchen prompt zu ihr ins Bettchen hüpft, es ihr ein Weihnachtslied vorsingt und ihr eine Extra-Portion Weihnachtsstaub ins Gesicht bläst. „Strahle, kleiner Stern … Und hey: Du verrätst nicht, dass ich hier war, abgemacht?” , flüstert das Adventmännchen der kleinen Leni noch zu, bevor sie ihre müden Äuglein zumacht. Dann streut es noch Weihnachtsstaub über ihr Bettchen und macht sich – beseelt von dieser unerwarteten Begegnung – selbst mit ganz viel Weihnachten im Herzen auf und davon.
Psst! Gemerkt? Es ist nun leise, im und um den Bacherhof. Wenn die Schneedecke noch mehr glitzert, noch ein paar magische Flocken vom Himmel schweben, wenn warmes Kerzenlicht die Dunkelheit erhellt und irgendjemand die Lautstärke nach unten gedreht hat, ja dann ist es ganz leise und es funkelt weihnachtlich – ganz besonders aus dem Kinderzimmer der kleinen Leni.
... und jetzt wisst ihr auch, warum es zur Weihnachtszeit so magisch wird, hier im Bacherhof. :-)
Wir wünschen allen Gästen, Freunden und Bekannten FROHE WEIHNACHTEN!