Medizin, die blüht und wächst

Zitas Hausmittel gegen Erkältungen

Hat nicht jeder sein Lieblingsthema, über das zu sprechen er niemals müde wird? Was für die eine Frau Schuhe, für eine andere Reisedestinationen sind, sind für Zita wohl ihre Kräuter.
Sie habe das „Kräuterhexen-Gen“ von ihren Eltern mitbekommen, verrät sie, und so gibt sie es gern an ihre Familie und nicht selten auch an ihre Gäste weiter. „Ich bin ganz Ohr“, sage ich, als ich mir bei Zita Tipps holen möchte, wie man gesund durch den Winter kommt und wie man rasch wieder genest, falls die Erkältung sich nicht abwehren lässt. „Wir würden zwei, ja, sogar drei Tage hier sitzen, soviel hätte ich zu erzählen“, lacht sie, „aber wenn du schon „ganz Ohr“ bist, fangen wir doch beim Stichwort an!“
Lauscher aufgepasst: Jetzt gibt’s was hinter die Ohren!
Zita verrät mir ihren Tipp bei Ohrenschmerzen: Johanniskrautöl. Das gelbe Kraut wächst im Hotel Bacherhof direkt vor der Haustür. Klar, dass Zita ihr Johanniskrautöl selbst herstellt. „Einfach in etwas Olivenöl ansetzen und stehen lassen“, erklärt sie. Wenn die Ohren schmerzen, reibt man ein bisschen davon dahinter. Eine Wärmflasche unterstützt die Wirkung. Das Johanniskraut ist ein wahrer Allrounder, erfahre ich: Auch bei Gelenkschmerzen oder zur Beruhigung im Allgemeinen, wirkt es wahre Wunder. „Aber nicht mit dem Johanniskrautöl auf der Haut in die Sonne gehen“, lacht sie: „das gibt Flecken“.
Goldkehlchens Wunder der Natur
Wenn es im Hals kratzt, geht Zita einfach vor die Tür. Nein, nicht, um sich dort gleich noch mehr zu erkälten, sondern um einige Blätter Weißkraut aus dem Garten zu holen. Die Blätter legt sie sich um den Hals, damit die Schmerzen gelindert werden. Natürlich ist das Weißkraut nicht ihr einziger Geheimtipp gegen Halsschmerzen; auch Eukalyptus, Pfefferminze und Kamille nennt sie als natürliche Helfer. Die getrockneten Kamillenblüten wirken lindernd, wenn man sie in ein Stoffsäckchen gibt, erwärmt, und dann auf die schmerzende Stelle auflegt – sei es nun der Magen, die Brust oder der Hals, der quält.
Dem Grippchen ein Schnippchen schlagen
Alle Winter wieder ist – ja, klar, Weihnachten auch – aber gemeint ist die Grippezeit. Um irgendwie „drumherum“ zu kommen, hat Zita einen ganz besonderen Tipp. „Nimm im Herbst drei Wochen lang jeden Tag ein wenig Propolis zu dir, dann stärkst du dich und kommst vielleicht ohne Grippe durch den Winter.“ Propolis ist eine von Bienen hergestellte, harzartige Masse mit antibiotischer, antiviraler Wirkung.
Grüne Zicke mit entschlackender Wirkung
Hat man die Winterzeit dank Zitas Tipps problemlos überstanden, kann man fit in den Frühling starten und Zita hält gleich schon den nächsten Vorschlag bereit. Finden tut man sie fast überall, diese etwas „zickige“ grüne Pflanze, die es wahrlich in sich hat. Aber Vorsicht – sie beißt, wenn man ihr unvorsichtig nahe kommt – die Brennnessel. „Wer den Körper mal so richtig entgiften will, trinkt drei Wochen lang Brennnessel-Tee“, weiß Zita. „Aber nach drei Wochen sollte man eine Pause einlegen, das ist bei allen natürlichen Heilmitteln so. Sonst verlieren sie ihre Wirkung“.
Wenn ein Gast im Urlaub mal von einem Wehwehchen geplagt wird, kann er also getrost Zita fragen. Sie weiß Rat. Drückt es im Magen, kommt sie gerne mit einem Wermut-Tee vorbei, damit das leckere Essen im Hotel sobald als möglich wieder genossen werden kann. Gerne gibt sie den Gästen auch ein wenig Wermut mit für die Hausapotheke.
Die Kräuterküche
Weil Zita selbst täglich in der Küche steht, kocht sie natürlich auch gerne mit ihren frischen Kräutern , zum Beispiel mit der Ringelblume. „Sie gefällt mir einfach auch als Dekoration, auf einer Suppe oder auf unseren Spinatnocken.“ Auf meine Frage, ob sie mir denn einige Kräuter in der Küche zeigen könne, erhalte ich ein „Nein“ als Antwort, mit der Begründung: „Ich habe keine Kräuter in der Küche. Wenn ich welche brauche, gehe ich hinaus in den Garten und hole sie ganz frisch.“
Und dann gehen auch wir nach draußen, um die natürlichen Alleskönner einzeln beim Namen zu nennen.
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