Zäh wird es aber trotzdem nicht, dafür werden Sie ordentlich Dahinschmelzen.
Jeder kennt das Gefühl, wenn man ein vorzügliches Bacherhof-Dinner hinter sich hat. Der Körper schmiegt sich wohlig in den Sessel, der letzte Schluck Wein wird noch so richtig genossen, der Magen ist angenehm gefüllt. Ja und hier beginnt das Dilemma. Seniorchef Toni wartet bereits mit seinem einmaligen Käsebuffet in der Eingangshalle. Vorbeischleichen? Verboten! Ausweichen? Nicht erlaubt! Teilnahme ist Pflicht. Hat man erst einmal seinen Teller vom Stapel genommen, ist man auch schon mittendrin. Es folgt ein ausführlicher verbaler Streifzug durch die Käsesorten dieser Welt. Na gut, vielleicht nicht die ganze Welt, aber ein Streifzug durch Italien ist garantiert. Toni lässt es sich nicht nehmen seine mit Bedacht und viel Liebe auserwählten Sorten in den allerhöchsten Tönen anzupreisen. Die Auswahl fällt wirklich schwer und kein Mensch ist in der Lage alle Sorten zu probieren, denn das würde den bereits gefüllten Magen überfordern.
Toni berät gerne, wenn es um geschmackliche Vorlieben geht, er ist nicht ohne Grund Käsesommelier aus Leidenschaft. Er ist auch nicht verlegen darum, bei unentschlossenen Verkostern einfach fünf von ihm auserwählte Sorten aufs Teller zu packen. Mit scharfem Blick und Nachdruck in der Stimme erklärt er, dass man die Käsesorten in bestimmter Reihenfolgen, nämlich wie von ihm angeordnet von links nach rechts zu verkosten hat, von mild/frisch bis würzig/gereift. Wer Toni kennt, weiß, dass man das dann auch einfach so macht und seinem Rat folgt, denn manchmal dreht er nach dem Käsebuffet noch eine Runde durchs Restaurant und erkundigt sich, wie man die verschiedenen Sorten fand. Und wer will da schon ein schlechtes Bild abgeben? ;)