Fast 2 Dutzend Menschen waren unterwegs, alt und jung, weiblich und männlich, aber frisch und froh waren alle. Es läuft gerade die Aktionswoche Stammgäste, in der sich die Familie Pichler für Ihre Stammgäste bewusst Zeit nimmt für gemeinsame Unternehmungen: Kochen mit Zita und Thomas, Wandern mit der ganzen Familie und Kellereibesichtigung mit Toni (mit wem denn sonst!) stehen auf dem Programm.
Heute, bei strahlendem Herbstwetter, mit blauem Himmel, weiß eingepackten Berggipfeln und gelb gefärbten Lärchen, könnten die Voraussetzungen nicht besser sein. Am schattigen Wegesrand zeugen Gräser voller Reif von den niedrigen Temperaturen, welche man in der Sonne aber gar nicht spürt.
„A bissl ratschen …“
Lachend und schwatzend geht die Gruppe los, man kennt sich zum Teil ja schon seit Jahrzehnten, hat Neuigkeiten auszutauschen, Erfolge stolz mitzuteilen, wie das eben so ist in großen Familien … denn so geht es hier zu. Durch die Wälder führt die schmale Forststraße zur Bacherhütte, wo Thomas schon mit einer zünftigen Marende die fröhliche Runde erwartet und sich alsbald zur lustigen Runde gesellt.
Erinnerungen werden lebendig
Über Anfahrtszeiten wird geplaudert, in 6 Stunden waren wir diesmal da! Das war richtig schnell. Wir brauchen schon länger, von Hamburg bis hierher. Lieber mit dem Auto, auch dem Hund zu Liebe. Aber wir machen das nicht mehr in einem durch, lieber mal eine Übernachtung einlegen, in München oder so. Und sobald man über den Brenner fährt, dann sind wir schon in Urlaub, das ist schon fast angekommen, das fühlt sich an wie Nachhause kommen.
Schließlich erinnern sich die Gäste an Patrizia als kleines Mädel, die im Haus der Katze nachlief und die Urlauberkinder zu Streichen anstiftete. Sie erzählen sich Anekdoten des Hauses, unterscheiden zwischen jenen vor, zwischen und nach den Umbauten in den Jahren 2000 und 2007.
Warum Toni jetzt einen Privatkeller hat
Wie jene Geschichte, als Zita zwei Flaschen Rotwein aus dem Keller holte, für das Gulasch. Da braucht es schon einen guten Wein, einen der Geschmack gibt. Also ging Zita im alten Keller an den Regalen entlang, auf der linken Seite ganz hinunter, auf der rechten Seite wieder herauf, bis ihr Gefühl sagte, das ist der Richtige und 2 Flaschen mit in die Küche nahm. Zügig öffnete sie die erste Flasche, kostet davon und befand, dass er für das Gulasch genau richtig sei. So wanderte der Inhalt der beiden Flaschen in den Topf. Als Toni in die Küche kam, stand sein Herz fast still: „Du kannst doch nicht einen '82er Mouton-Rothschild zum Kochen verwenden!“ So kam es zum teuersten Gulasch, das je am Bacherhof gekocht wurde. Um eine Wiederholung ganz sicher auszuschließen, hat Toni einen privaten Weinkeller gebaut, zu dem ausschließlich er einen Schlüssel hat und wo jetzt seine Kostbarkeiten sicher untergebracht sind.